Vom inneren Kind zur starken Mama: Warum deine Kindheit mehr Einfluss hat, als du denkst
„Warum bin ich immer so müde?“ oder „Warum fühle ich mich ständig verantwortlich für alles?“ Vielleicht hast du dir diese Fragen schon oft gestellt. Als Mama jonglierst du Job, Kinder und Haushalt – und am Ende des Tages bleibt oft ein Gefühl der Erschöpfung. Dabei hat der Stress, den du heute empfindest, manchmal weniger mit deinem vollen Kalender zu tun und mehr mit einer unsichtbaren Kraft: deinem inneren Kind.
Das innere Kind ist der Teil von uns, der die Prägungen aus unserer Kindheit in sich trägt – positive und negative. Es ist wie ein leiser, unsichtbarer Mitbewohner, der sich manchmal meldet, wenn etwas aus dem Ruder läuft. Und oft beeinflusst es, wie wir unser Leben als Erwachsene gestalten. In diesem Artikel zeige ich dir, wie das innere Kind deinen Alltag prägt – und wie du alte Muster liebevoll loslassen kannst.
Was ist das innere Kind?
Das innere Kind ist wie eine Zeitkapsel: Es bewahrt all die kleinen und grossen Erlebnisse deiner Kindheit in sich auf. Die schönen Momente, die Geborgenheit, aber auch die Verletzungen und ungelösten Konflikte. Es teilt sich in zwei Seiten auf: das Sonnenkind und das Schattenkind.
- Das Sonnenkind steht für deine fröhlichen, kreativen und unbeschwerten Seiten. Es liebt Abenteuer und ist deine Quelle der Lebensfreude.
- Das Schattenkind ist der verletzte Teil in dir. Es trägt negative Glaubenssätze wie „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich muss perfekt sein, um geliebt zu werden“.
Das Problem? Meist meldet sich das Schattenkind lauter zu Wort als das Sonnenkind. Besonders in stressigen Situationen übernimmt es gern die Kontrolle und beeinflusst, wie du dich fühlst und reagierst.
Wie deine Kindheit dein Mama-Leben prägt
Erinnerst du dich an die Sätze aus deiner Kindheit? Vielleicht: „Sei brav!“ oder „Reiss dich zusammen!“. Diese Botschaften sitzen tief. Sie prägen unser Verhalten – manchmal so sehr, dass wir sie gar nicht hinterfragen.
Hier ein paar typische Beispiele:
- Perfektionismus: Wenn du als Kind lernen musstest, dass Fehler unerwünscht sind, wirst du als Mama vielleicht versuchen, alles perfekt zu machen – und dich selbst dabei vergessen.
- Mental Load: Wenn du als Kind viel Verantwortung übernehmen musstest, fällt es dir schwer, Aufgaben abzugeben. Das Gefühl, alles alleine stemmen zu müssen, wird zur Gewohnheit.
- Schlechtes Gewissen: Wenn du gelernt hast, dass deine Bedürfnisse weniger zählen, kämpfst du heute mit Schuldgefühlen, wenn du dir „Me-Time“ nimmst.
Der erste Schritt: Dein inneres Kind kennenlernen
Der Weg zur Veränderung beginnt mit dem Verstehen. Wenn du merkst, dass dich bestimmte Situationen überfordern oder verletzen, frag dich: Was sagt mein inneres Kind dazu?
Hier ein paar Reflexionsfragen:
- Welche Sätze aus meiner Kindheit klingen heute noch in meinem Kopf nach?
- Wie haben meine Eltern auf Fehler oder Wünsche reagiert?
- Welche Rolle hatte ich in meiner Familie – die Perfekte, die Verantwortungsvolle, die Unsichtbare?
Die Antworten auf diese Fragen können aufwühlend sein. Aber sie helfen dir, den Zusammenhang zwischen deinem heutigen Stress und deinen Kindheitsmustern zu erkennen.
Alte Muster durchbrechen und das Sonnenkind stärken
Sobald du die Glaubenssätze deines Schattenkindes erkannt hast, kannst du beginnen, neue, stärkende Muster aufzubauen. Hier sind einige Tipps:
- Schreibe deinem inneren Kind einen Brief: Stell dir vor, dein Schattenkind ist ein kleines Mädchen, das Trost braucht. Schreibe ihm, was du ihm sagen möchtest – liebevoll und verständnisvoll.
- Stärke dein Sonnenkind: Plane bewusst Zeit für Dinge ein, die dir Freude machen – ob ein Spaziergang, ein Hobby oder einfach mal eine Pause auf dem Sofa.
- Affirmationen nutzen: Wiederhole positive Sätze wie „Ich bin genug“ oder „Ich darf Fehler machen“. Das hilft, alte Glaubenssätze zu überschreiben.
- Delegieren lernen: Du musst nicht alles allein machen. Trau dich, Hilfe anzunehmen und Aufgaben abzugeben.
Vom inneren Kind zur starken Mama
Dein inneres Kind ist kein Problem, das gelöst werden muss. Es ist ein Teil von dir, der Aufmerksamkeit und Liebe verdient. Wenn du ihm zuhörst und es stärkst, wirst du nicht nur entspannter, sondern auch erfüllter sein.
Die Reise zu deinem inneren Kind mag Zeit und Mut erfordern, aber sie lohnt sich. Denn wenn du dein inneres Kind heilst, heilst du auch den Mama-Stress, der dich belastet. Und das Beste? Du wirst nicht nur für dich selbst, sondern auch für deine Kinder ein Vorbild dafür, wie wichtig Selbstliebe und Selbstfürsorge sind.
Was denkst du? Fühlst du dich bereit, dein inneres Kind besser kennenzulernen? Wenn du Unterstützung möchtest, begleite ich dich gern auf diesem Weg. Gemeinsam können wir herausfinden, wie du vom inneren Kind zur starken, gelassenen Mama wirst!